Lawinenabgang in Langtaufers

In Langtaufers ist in den Nachtstunden eine Lawine auf ein Nebengebäude der Erlebnisschule Langtaufers niedergegangen. Diese ist derzeit unbesetzt. Zudem wurde das obere Stockwerk eines Wohnhauses von einer weiteren Lawine getroffen. Die Personen haben sich im Erdgeschoss aufgehalten und sind unverletzt.

Insgesamt wurden an die 166 Personen mittels Hubschrauber evakuiert. Probleme bereiteten hauptsächlich die zwei Lawinenstriche oberhalb der Örtlichkeiten Pizin und Kappl im Langtauferer Tal. Die Lawine oberhalb Pizin konnte mittlerweile gesprengt und damit die Gefahr durch einen Lawinenabgang eingedämmt werden. Derzeit bewertet die Lawinenkommission, ob auch die Lawine oberhalb von Kappl gesprengt werden soll. Vor Ort sind 166 Einsatzkräfte, darunter 54 von den Freiwilligen Feuerwehren St. Valentin auf der Haide, Langtaufers, Bezirk Obervinschgau; 24 Personen vom Weißen Kreuz , darunter auch Notfallseeleorger, 18 vom Betreuungszug des Weißen Kreuzes; drei von der Agentur für Bevökerumngsschutz; 20 Personen vom CNSAS - Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico - Langtaufers und Reschen; 12 Personen der Lawinenkommission; 10 Personen vom Landesstraßendienst plus private Unternehmen; 35 Carabinieri; 5 Personen der Besatzung der Rettungshubschrauber Pelikan 1 und 2; 5 Gemeindevertreter. Die gute und koordinierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Sicherheits- und Rettungsorganisationen beim heutigen Einsatz in Langtaufers, konnte vom Landeshauptmann und den anwesenden Vertretern der jeweiligen Organisation hervorgehoben werden. Der Zivilschutzstatus wurde zwischenzeitllich vom orangefarbenen Status Bravo (Voralarm) auf den gelben Status Alfa (Aufmerksamkeit) herabgesetzt, der "Beobachtung und Vorbereitungstätigkeit" beinhaltet. Die Lawinengefahr ist mit der vorletzten Stufe 4 nach wie vor groß, einzelne große spontane Lawinen sind in den noch nicht entladenenen Hängen möglich.